Kein SMA-Delegierter zu AIPS-Kongress nach Antalya
Der SMA-Vorstand bestätigte den bereits im September vom Präsidium gefassten Beschluss, dass Sports Media Austria unter den derzeitigen Voraussetzungen keinen Delegierten zum AIPS-Kongress 2018 in die Türkei entsenden wird. Österreich ist damit bei weitem nicht allein. Gleich 12 europäische Staaten - neben Österreich noch die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Island, Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark - haben in einer gemeinsamen Erklärung an die AIPS ihre Entscheidung damit begründet, dass man in einem Land wie der Türkei, in dem Journalisten grundlos seit Monaten in Haft sind und die Pressefreiheit mit Füßen getreten wird, keinen Kongress von und für Journalisten abhalten könne. AIPS-Präsident Gianni Merlo nahm das Schreiben der zwölf Länder zur Kenntnis, will aber am Kongress in Antalya (2. bis 7. April 2018) festhalten und vor Ort gegen die Vorgangsweise der Türkei protestieren. SMA-Präsident Mag. Hans Peter Trost hat "keine Lust, in ein Land zu reisen, in dem die Sicherheit von Journalisten nicht gewährleistet ist." Erst vor wenigen Wochen hatte der deutsche Außenminister gemeint, von einer Reise von Journalisten in die Türkei sei derzeit dringlich abzuraten. Sollte sich allerdings die Situation vor Nennungsschluss entscheidend verbessern, wird Sports Media Austria die Entscheidung neu überdenken.