Im Herbst hatten Rapid-Fans im Allianz-Stadion beim Spiel gegen Sturm Graz durch Journalisten beleidigende Transparente für Aufsehen gesorgt, beim 326. Wiener Derby am Sonntag im Ernst Happel-Stadion waren es die violetten Fans, die sich alles andere als mit Ruhm bekleckerten. Nach dem Tor zum 2:0 Rapids warfen sie alle möglichen Gegenstände in den Innenraum. Eine leere Rauchbomben-Dose traf eine Fotografin, die auch Mitglied unserer Vereinigung ist, am Kopf. Die Kollegin erlitt eine Platzwunde, wurde von der Rettung ins Spital gebracht, erstversorgt und nach der ambulanten Behandlung nach Hause entlassen. Fazit: Die Fotografin konnte natürlich ihre Arbeit, für die sie im Stadion war, nicht fortsetzen. Dass die Austria-Fans noch darüber lachten, dass sie die Fotografin trafen (sie werden sich kaum über das 2:0 Rapids gefreut haben), ist ein besonderer Akt der Geschmacklosigkeit. Wir als Standesvertretung der österreichischen Sportjournalisten (und -fotografen) können verbale oder - wie Sonntag - gar tätliche Angriffe auf Kolleginnen und Kollegen nicht akzeptieren. Dankenswerterweise reagierte der FK Austria Wien prompt, forschte den Täter aus und verhängte über ihn Hausverbot. Außerdem wird bei der Bundesliga ein Antrag gestellt, dass der Täter auch nicht mehr in andere Stadien der Fußball-Bundesliga darf (siehe Austria-Pressemeldung unter "weiterlesen"). - Foto: Christian Hofer.
Sofortiges Hausverbot nach Derby-Vorfall! |
„So etwas hat bei uns keinen Platz!" Beim 326. Wiener Derby im Ernst-Happel-Stadion wurde ein Behältnis auf die Laufbahn geworfen. Der Gegenstand traf eine Fotografin am Kopf. Der Täter wurde binnen weniger Stunden identifiziert – er erhält ein sofortiges Hausverbot. Zudem wird bei der Bundesliga ein bundesweises Stadionverbot beantragt.
Der FK Austria Wien bedauert den Vorfall und hat gleich in den frühen Morgenstunden Kontakt zur Fotografin, die glücklicherweise ohne Gehirnerschütterung davon kam, aufgenommen. Der Täter konnte dank guter Foto- und Video-Aufnahmen – hier gilt unser Dank all jenen, die bei der raschen Aufklärung mitgeholfen haben – rasch identifiziert werden. Er erhält ein sofortiges Hausverbot, auch wird beim zuständigen Senat der Bundesliga ein bundesweites Stadionverbot beantragt. Zudem behält sich der Klub ob der zu erwartenden Strafe das Recht vor, Regress gegenüber dem Verursacher zu fordern. Keine nennenswerten Zwischenfälle im neutralen Bereich Positiv war am Sonntag, dass es diesmal auf Sektor E friedlich zuging. Dies war unter anderem der Karten-Maßnahme zu verdanken, die für das letzte Derby im Ernst-Happel-Stadion getroffen wurde. Im Anschluss an das Derby erreichten die Austria zahlreiche positive Zuschriften zu dieser Maßnahme. |