Ein von ÖFB geplanter Vertrag, den Vereinsfotografen für die Frauen-Bundesliga unterzeichnen sollen, sorgt derzeit für Aufregung unter der Kollegenschaft. Der Vertrag sieht nämlich vor, dass die Kolleginnen und Kollegen, die dieses Papier unterschreiben, für nur 100 Euro brutto alle Rechte (nicht nur redaktionell, sondern auch gewerblich) für eine gewisse Anzahl an exklusiv zur Verfügung gestellten Fotos, an den ÖFB abtreten müssen. Dieser Vertrag ist für uns nicht akzeptabel", sagt Christian Hofer, Fotografen-Vertreter im Vorstand von Sports Media Austria, "weil er auch Schule für andere Ligen und Bewerbe machen könnte." Zudem sind Vereinsfotograf:innen in der Regel Amateure ohne einen für die Berufsausübung notwendigen Gewerbeschein. "Nach ersten kurzen Anfragen kamen vom ÖFB durchaus Signale an einer für beide Seiten akzeptablen Lösung interessiert zu sein", sagt Hofer.
Das Problem ist ein generelles. Vereinsfotograf:innen, die im Auftrag ihres Vereins (oder in diesem Fall des ÖFB) arbeiten, sind nichts anderes als "Content Creator" - und die sind laut IOC-Medienchefin Lucia Montanelli keine Journalisten und werden daher zum Beispiel auch nicht für die Olympischen Spiele 2026 in Milano/Cortina akkreditiert. Auch der Weltverband AIPS befasst sich schon mit dem Thema und arbeitet derzeit international gültige Richtlinien aus.